Förderpreise für zwei talentierte Unterhachinger Nachwuchsturner

 

 

  1. Ein Fest für junge Sportler

Stolz wie Oskar sind die beiden Turn-Ta1ente Lukas Dauser und Jonathan Kienzle. Die Nachwuchs-hoffnungen des TSV Unterhaching haben gera­de vom Deutschen Meister im Viererbob Hartl Sanktjohanser (r.), die Urkunden für ihren Sieg bei der SZ-Talentiade erhalten. Unter den Augen von Landestrainer Kurt Szilier (1.) wurden die beiden Buben im Rahmen der großen Talentiade­-Gala am Donnerstagabend mit einem der zwölf von der Süddeutschen Zeitung ausgelobten Förderpreise in Höhe von 1500 Euro ausgezeichnet. Im Forum des Süddeutschen Verlags lie­ßen sich alle dekorierten Nach­wuchssportler von Prominen­ten wie Löwen-Präsident Karl Auer würdigen und genossen anschließend das Essen am Bü­fett.

stga/Foto: Schmidt



Kecke Buben mit hohem Unterhaltungswert

Landestrainer Kurt Szilier lobt Lukas Dauser und Jonathan Kienzle für ihren Fleiß und hofft auf „erfolgreiche Karriere“.

 

Von Stefan Galler

 

Unterhaching · Beim ersten Hören denkt man sogleich an ein legendäres politisches Journalis­tenduo aus dem ZDF. Doch die bei­den talentierten Unterhachinger Nachwuchs-Turner, die am Don­nerstagabend im Rahmen der SZ­ Talentiade von Laudator und Bob­fahrer Hartl Sanktjohanser mit ei­nem Förderpreis für ihren Klub in Höhe von insgesamt 1500 Euro ausgezeichnet wurden, heißen gar nicht ,,Hauser und Kienzle". Lu­kas Dauser, mit D wie Dora, so lau­tet der Name des Kumpels von Jo­nathan Kienzle - und beide sind der ganze Stolz der Hachinger Turn-Abteilung.

In der Öffentlichkeit verkaufen sich die beiden schon ziemlich pro­fessionell, jedenfalls konnte ihr Auftritt bei der Verleihung des Preises im SZ-Forum als sehr ge­lungen bezeichnet werden. Als Mo­derator Christian Krugel von Jona­than Kienzle wissen wollte, wie er denn zum Turnen gekommen sei, antwortete der zwölfjährige Sau­erlacher keck: ,,Naja, zuerst habe ich Fußball gespielt. Als dann mei­ne Schwester mit Ballett angefan­gen hat, wollte ich da nicht hin. Dann bin ich halt zum Turnen ge­gangen." Seine Mutter, selbst Bal­letttänzerin, hatte wohl nichts da­gegen, Jonathans Vater, ein Kunstturner, schon gleich gar nicht. Und obwohl der Bub damals schon acht Jahre alt war, startete er so richtig durch.

Lukas Dauser, dessen Vater Sportlehrer am Hachinger Gymna­sium ist, begann seine Karriere schon mit sechs Jahren. Das Ta­lent des Buben blieb seinen Trai­nern Richard Hörle und Andreas Heyland nicht verborgen, mittler­weile arbeitet er wie Jonathan Kienzle im Landesleistungszen­trum unter Trainer Kurt Szilier, der es sich nicht nehmen ließ, seine beiden Schützlinge zur Talen­tiade-Gala zu begleiten. ,,Sie sind sehr talentiert und fleißig, es macht viel Spaß, mit ihnen zu ar­beiten", lobte der Coach und warf schon mal einen Blick in die Zu­kunft: ,,Keine Ahnung, ob es ein­mal für eine Olympiateilnahme reicht, aber ich hoffe für beide auf eine sehr erfolgreiche Karriere."

Die Voraussetzungen dafür schaffen die Jungs durch nimmer­ müden Trainingsfleiß: Acht Einhei­ten absolvieren sie wöchentlich am Isar-Sportgmnnasium, davon drei am Vormittag und fünf nach­mittags. ,,Schule haben wir auch", erklärte Jonathan Kienzle ver­schmitzt und vermied den gedach­ten Zusatz ,,nebenbei".

Die akribische Arbeit und das enorme Talent des Hachinger Du­os hat sich schon bis zum Bundestrainer herumgesprochen. Andre­as Hirsch holte Barren-Spezialist Dauser schon zu diversen Lehrgän­gen, Kienzle, dessen Lieblingsge­rät der Boden ist, steht bereits im Bundeskader. Und die Liste der Erfolge ist bei beiden Jungs be­reits lang: Deutscher Vizemeister sind beide schon geworden, Lukas Dauser im Schülerverbandspokal, Jonathan Kienzle beim Deutsch­landpokal mit der Bayernaus­wahl. Aber auch im Einzel läuft es immer besser: Beide Turner lande­ten in ihren Jahrgängen im Vorjahr bei den nationalen Titelkämp­fen auf dem fünften Platz.